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Pfarrei St. Elisabeth Blaibach
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Benefizien und Kooperatur

In Blaibach befanden sich zwei Benefizien, die aber beide ,,extincta" zu Grunde gegangen waren, wohl wegen ,,ungenügender Fundierung". Das erste Benefizium ist von Sara Genovefa Nothafftin von Weissenstein geb. Wieningerin gestiftet worden. Ein weiteres Benefizium, St. Annae, gründete im Jahre 1708 Anna Justina Freifrau von und zu Weichs.

 

Seit der Vereinigung des Benefiziums mit der Pfarrei bestand in Blaibach eine Kooperatur II. Klasse, d. h. weder der Pfarrer noch die Pfarrgemeinde hallen ein Recht auf die Besetzung, der Pfarrer war aber gehalten, einen vom Ordinariat bestimmten Kooperator jederzeit anzunehmen und zu unterhalten.

 

Der Kooperator war der Amtsgehilfe des Pfarrers und von diesem b:ezog er Wohnung, Tisch und Wochengeld. Zur Aufbesserung sammelten die altbayerischen Kooperatoren eine Bodenfrucht: im Wald den Flachs, im Gäuboden den Weizen und in der Holledau den Hopfen. So tat auch der Blaibacher Kooperator, der als ,,Flachskönig" bezeichnet wurde, da er die größte Flachskollektur der Diözese Regensburg besaß.

 

Volle 2 Wochen im Advent durchwanderte der Kooperator sein Reich und sammelte Flachs. Im Gegenzug verschenkte er Rosenkränze, Heiligenbildchen u. a. m. Nachdem von 1880-1896 die Kooperatur nicht besetzt war, schlief dieser Brauch ein.

 

Text: Dr. Alfons Rösch, Erlangen (unter Verwendung der Pfarrchronik Blaibach)
 

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