Ausstattung der Kirche
Altäre
Den Hochaltar, 1691 erstmals erwähnt, gibt es nicht mehr. An Pfingsten 1898 wurde der neue Hochaltar, gefertigt nach den Plänen des Regensburger Malers Georg Halter, aufgestellt und am 16. Juli von Bischof Ignatius geweiht. Der Altar zeigt ein Gemälde der hl. Elisabeth, auf einer Wolke schwebend über dem Ort Blaibach. Das Altargemälde wird von den beiden Aposteln Petrus und Paulus beschützt und an den Seiten von zwei glatten Säulen gestützt, auf denen je ein Engel thront. Das oberste Altarbild zeigt den hl. Bartholomäus, der mit größter Wahrscheinlichkeit der erste Kirchenpatron gewesen sein dürfte.
Erstmals wurde ein reich verzierter Drehtabernakel eingebaut. Eine Besonderheit bei diesem Altar stellt die unübliche Abbildung des eigenen Dorfes in einem Altarbild dar: Hier sind deutlich die Kirche selbst, der Pfarrhof, das ehemalige Schulhaus sowie die Schlossanlage zu erkennen.
Die beiden Seitenaltäre können wohl dem Schreiner Peter Herold aus Cham zugeschrieben werden. Dieser erhielt laut den Kirchen- rechnungen von 1785 für zwei Seitenaltäre als Abschlag 200 Gulden, für Schmiedearbeiten bekam Fidelis Ittlberger, Bildhauer zu Cham, 50 Gulden und der Schreiner Martin Winkelmann 1 Gulden für Vier Blindrahmen.
Die beiden Altäre werden in den „Kunstdenkmälern von Bayern“ als „Spätrokokoanlagen mit Pilastern, geschweiftem Aufzug und Muschelwerkverzierung beschrieben; seitlich von diesen stehen jeweilig zwei Heiligenfiguren, die in ihrer Gestrecktheit und Abmagerung charakteristisch für diese Rokokobestrebung sind.“
1714 ist eine Kanzel für einen Aufwand von 16 fl. eingebaut worden. Diese wurde allerdings 1787 durch eine neue ersetzt. Sie wurde von Josef Huber, Maler in Kötzting, für 81 Gulden und 30 Kreuzer neu gefasst. Es handelt sich um eine „gute Spätrokokoarbeit; ein durch Volutenpilaster abgeteilter, geschweifter Korpus, mit Muschelwerk verziert. Auf dem Schalldeckel steht die Figur der „Guten Hirtin“ vom Meister der Seitenaltarfiguren.“
Orgel
Am 19. Februar 1694 ist von Pfarrer Laurentius Adalbertus Scheregg die erste (?) Orgel von Plan aus Böhmen für 107 Gulden angekauft worden. Bereits 1709 ist eine neue Orgel angeschafft und bereits 1714 für 12 Gulden renoviert worden. 1
906 wurde diese Orgel nach über 100 Jahren von der Firma Binder & Sohn, Regensburg, durch eine neue mit 2 Manualen und 9 kleinen Registern um ca. 4000 M ersetzt; das alte Gehäuse wurde beibehalten. 1917 mussten die Zinn-Prospektpfeifen der Orgel für Kriegszwecke abgeliefert werden.
Eine Ersatzbeschaffung wurde zwangsweise durchgeführt, aber leider nicht verzeichnet. Denn 1954 wurde eine gründliche Orgelreparatur in Höhe von 1578,- DM von der Firma Striever aus Cham durchgeführt.
Die Orgel besteht als dreiteilige Anlage mit Akanthus und ist mit später hin- zugekommenen Muschelwerkschnitzereien verziert. Im Schluss- bogenfeld des überhöhten Mittelstücks waren in einem Oval das Ehewappen der Familie Zenger-Weichs von Pelkhoven und die Jahreszahl 1713 angebracht.
Weitere Ausstattung : Figuren
Die spätgotische, um 1500 entstandene, etwa 1 m hohe Holzfigur der hl. Elisabeth stand bis zur Kirchenerweiterung um 1980 in einer Nische auf der Westseite der Kirche außen. In der Kirche wurde im Chorraum eine farbige Replik auf- gestellt. Als weitere Figuren finden wir eine Kreuzgruppe mit der Mater dolorosa sowie die hl. Maria und den hl. Josef.
Gemälde
Im Chorraum sehen wir das Deckengemälde vom Abendmahl und im Rechteck angeordnet die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.
Es folgen im Hauptschiff die Fresken mit der Sterbeszene der hl. Elisabeth, vom „Rosenwunder“, 1895 vom Kunstmaler Georg Halter, Regensburg, und im erweiterten Teil des Kirchenschiffs schuf 1981 der akademische Kunstmaler Walter Severin, Augsburg, die Fresken „Die Speisung der Annen durch Elisabeth“.
Über der Orgel prangt heute ein IHS-Strahlenbild und an der Decke unter der Empore sehen wir „Musizierende Engel“. Die Kirche wird Weiterhin durch Wandfresken verschönert, welche die hll. Wolfgang, den Patron der Diözese Regensburg, Katharina, Franz von Assisi und Theresia von Avila darstellen. Im Zuge der Erweiterung der Kirche restaurierte Walter Severin zwei ziemlich verwahrloste Ölgemälde, Welche die hl. Elisabeth und den hl. Bartholomäus darstellen. Über dem Nordausgang finden wir das Gemälde „Mariä Himmelfahrt". '
Text: Dr. Alfons Rösch, Erlangen (unter Verwendung der Pfarrchronik Blaibach)