Weihnachten in Blaibach festlich gefeiert

27. 12. 2021

Gott ist uns Menschen nahe
Pfarrei St. Elisabeth feiert das Weihnachtsfest

In einer festlich geschmückten Pfarrkirche feierten die Gläubigen der Pfarrei St. Elisabeth in Blaibach am vergangenen Wochenende das Weihnachtsfest.

 

Bereits einige Tage zuvor hatten Mitglieder des Pfarrgemeinderates den wunderschönen Christbaum, der in diesem Jahr von der Familie Sauerer aus Kolmberg gestiftet wurde, geschmückt und die Krippen aufgebaut.

 

Weihnachten Blaibach 2021 1

 

Um möglichst vielen Gläubigen die Möglichkeit eines Gottesdienstbesuches an Weihnachten zu ermöglichen und trotzdem die Hygienevorschriften einzuhalten, wurden auch in diesem Jahr wieder drei Gottesdienste am Heiligen Abend in der Pfarrkirche in Blaibach gefeiert. Bereits um 15 Uhr begrüßte Monsignore Augustin Sperl viele junge Familien zur Kinderchristmette. Er erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass sich die Situation von Maria und Josef damals auf dem Weg nach Bethlehem ähnlich problematisch darstellte, wie die derzeitigen pandemiebedingten Umstände. Ängste, Sorgen und Nöte begleiten damals wie heute den Alltag der Menschen. Elisabeth und Anna Ziereis erzählten gemeinsam mit Luisa Wiesmeier die Geschichte von der Schnecke Sofia und ihrem weiten Weg nach Bethlehem. Veranschaulicht wurden die Texte mit passenden Bildern, die auf einer Leinwand gezeigt wurden. Die Schnecke Sofia glaubte ganz fest daran, dass eines Tages der Retter der Welt geboren werden würde. Daher machte sie sich auf den Weg nach Bethlehem. Auf ihrer Reise begegnete sie Menschen und Tieren, denen sie mit ihrer Entschlossenheit Mut machte, sich auch auf die Suche zu machen. Am Ende wird Sofias Ausdauer belohnt und sie darf das Kind in der Krippe schauen. Auch in der Andacht um 17 Uhr, die wieder vor allem von Familien mit ihren Kindern mitgefeiert wurde, stellte Gemeindereferent Franz Strigl die Geschichte von der Schnecke Sofia ins Zentrum. Hier wurde die Bildererzählung von Sophia Dattler, Lotta Bergbauer und Anna Brandl vorgetragen. Musikalisch umrahmt wurden beide Gottesdienste am Nachmittag von Thomas Raab an der Orgel. Um 21 Uhr feierte dann wiederum Monsignore Augustin Sperl gemeinsam mit Gläubigen aus den Pfarreien Blaibach und Miltach die Christmette. Organist Andreas Müller eröffnete diesen Gottesdienst mit dem feierlichen Weihnachtsexsultet, dass die Geburt des göttlichen Kindes verkündete. Mit dem Kind, dass in Betlehem geboren wurde, so Monsignore Sperl in seiner Einführung, lasse Gott Licht in der Dunkelheit aufstrahlen, dass die Welt mit weihnachtlicher Freude erfülle. In seiner Predigt verglich der Geistliche die Situation von Josef und Maria damals mit der mittlerweile 22 Monate anhaltenden Coronapandemie. Eigene Pläne würden komplett über den Haufen geworfen. Maria und Josef mussten die vertraute Umgebung verlassen und sich auf eine lange Reise ins Ungewisse machen, weg von vertrauten Gewohnheiten. Auch für die Menschen heute heiße es durchhalten in dieser großen Bedrängnis. Aber gerade in dieser Situation suche Gott die größtmögliche Nähe zu den Menschen und lasse durch die Geburt seines Sohnes sogar Licht in diese Situation erscheinen. Am Weihnachtstag feierte Pfarrvikar Matthias Tang zusammen mit Diakon Martin Peintinger den Festgottesdienst. Hier stimmte Kantor Simon Meier die Messe mit dem Weihnachtsexsultet an. Diakon Peintinger brachte für seine Ansprache am Weihnachtsmorgen ein Geschenkpäckchen mit, dass natürlich wie jedes verpackte Geschenk die Frage stellt, was sich wohl darin befindet. Auch das Weihnachtsfest selbst sei im Laufe der Jahre mit Christbaum, Lichtern, Plätzchen und vielem mehr festlich verpackt worden so der Prediger. Doch die Frage sei, was wirklich wichtig sei an Weihnachten und was denn das Besondere an diesem Kind in der Krippe sei. Nur wenige hätten hinter die „Verpackung Jesu“ geschaut, wie etwa die Hirten bei der Geburt bis hin zum Schächer am Kreuz, der Jesus als den Sohn Gottes erkannte. Heute, so der Diakon weiter, dürfe man in diesem Kind das Gesicht Gottes erkennen, der zu den Menschen kommt. Gerade die Schwachen und Namenlosen liegen diesem Gott am Herzen, für die er zum „Licht der Welt“ werde. Peintinger erinnerte aber auch an die Worte Jesu: „Ihr seid das Licht der Welt“ und zeigte den Gläubigen Möglichkeiten auf selbst zum Licht für andere zu werden. Dabei erwähnte er das Brunnenprojekt von Pfarrvikar Matthias Tang oder die traditionelle Adveniat-Kollekte an Weihnachten. Am Ende des Gottesdienstes wurde dann auch das Geheimnis um das Geschenkpäckchen aus der Predigt gelüftet. Kleine Süßigkeiten waren darin verpackt, die die Geistlichen am Ende des Gottesdienstes an die Besucher verteilten.

 

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Am zweiten Weihnachtstag war es erneut Pfarrvikar Tang, der den Gottesdienst zelebrierte. Er stellte das Fest der Heiligen Familie in den Mittelpunkt seiner Predigt, das traditionell am Sonntag nach Weihnachten gefeiert wird. Da es in diesem Jahr mit dem Fest des Heiligen Stephanus, dem sogenannten 2. Weihnachtsfeiertag zusammenfällt, verdränge es das Fest des Heiligen. Für viele Menschen passe das Fest der Heiligen Familie sowieso besser zu Weihnachten, als das Fest des gesteinigten Märtyrers Stephanus. Aber auch die Heilige Familie werde nicht von Angst und Schmerzen verschont, so der Prediger und erinnerte dabei an die Suche von Josef und Maria, als der 12-jährige Jesus im Tempel blieb.

 

Text u. Bilder: Alexander Ziereis, Blaibach

 

Bild zur Meldung: Weihnachten Blaibach 2021

Fotoserien


Weihnachten - Neujahr - Dreikönig 2021 / 2022 (31. 12. 2021)

Schöne Bilder von den weihnachtlichen Festgottesdiensten 2021, von der Neujahrsfeier am 1. Januar und der Sternsingeraktion 2022 sowie dem Drei-Königs-Tag am 06. Januar

Urheberrecht:
Pfarrei Blaibach von Ingrid Hamberger, Blaibach